Gegenstand des Projektes ist die philologische Analyse sowie theologische Deutung antiker lateinischer Gebetssprache am Beispiel spätantiker römischer wie nichtrömischer Sakramentare. An die Erarbeitung der syntaktischen Strukturen euchologischen Formelgutes sowie sprachlicher Eigentümlichkeiten der lateinischen Liturgiesprache (Orthographie, Morphologie, Syntax, Semantik/Lexikologie) schließt sich deren Einordnung in den Rahmen der spätantiken Latinität an, um so ihr Verhältnis zum Sprachgebrauch literarisch gebildeter wie bildungsferner Schichten bestimmen zu können. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf der Untersuchung von Beeinflussungen und Übernahmen aus der paganen römischen Gebetssprache sowie der Sprache der frühen lateinischen Bibelübersetzungen liegen. Schließlich soll die antik-christliche Gebetssprache auf die hinter ihr stehenden theologischen Konzepte und Vorstellungen befragt werden, um so eine Theorie des Verhältnisses von sprachlicher Gestaltung und theologischer Intention von Gebetstexten zu formulieren.
Durch die Berufung von Herrn Prof. Dr. Dr. Andreas Weckwerth an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt wird das Projekt dort weitergeführt.